Warum Shella Gemeindeschule? 

 Wir haben mit Patenschaften begonnen und so bei armen christlichen Familien das Schulgeld für ihre Kinder bezahlt. Denn wer arm ist, kann sich Bildung nicht leisten. Das zementiert dann auch die Armut für die nächste Generation. Die Unterstützung beim Schulgeld war gut und richtig. Aber wir fanden einen noch besseren Weg. Eine eigene Schule. Warum ist das besser?

Die Christen sind ja eine Minderheit in Pakisatan und werden von extremen Muslimen auch nicht als vollwertige Menschen, sondern eher als Tiere betrachtet. Die Tötung von christlichen Mitschülern wird nicht als Straftat betrachtet, sondern als Säuberungstat. Bei Mädchen wird es ab dem Teenager-Alter ganz gefährlich. Es genügt, dass ein muslimischer Junge Gefallen an einem christlichen Mädchen hat. Dann wird es in der Regel entführt und per Sex mit dem Jungen verheiratet. Dieses Ritual genügt der Polizei und den Behörden, um die Heirat zu akzeptieren. Das Mädchen ist damit zwangskonvertiert und "verloren". Die Eltern können es nicht mehr zurückholen. Deshalb können Mädchen - wenn überhaupt - nur mit Begleitschutz auf eine christliche Schule gehen. Die Shella Schule ermöglicht deshalb christlichen Mädchen (und auch Jungs aus armen Verhältnissen) überhaupt eine Schulbildung und stellt in Karachi einen echten Fortschritt dar. 

Damit es richtig Sinn macht, sollte die Schule wachsen und jedes Jahr eine Klassenstufe dazu gewinnen. Das ist eine Herausforderung. Aber wir glauben, dass es die Zukunft ist, auch für andere Städte in Pakistan. Armen Christen soll per Bildung aus der Armutsspirale geholfen werden.