Zweite Pakistanreise von Günther Mönius:
Vom 22.02.2022 bis zum 03.03.2022 war ich, Günther Mönius, im
Auftrag von Hoffnung für Pakistan, aber auf private Kosten, mit
unserem Missionspartner DJCM (Disciples of Jesus Christ Ministry)
in Karachi, der Region Lahore und Islamabad unterwegs.
1. Die Shella Grundschule:
Die ersten Tage in Karachi war ich vor allem mit der Shella
Grundschule beschäftigt. Am Tag meiner Ankunft wurde die
Schule offiziell eingeweiht, und das Eingangsband durchschnitten.
Alle waren anwesend: Lehrer, Schüler, und natürlich die
Führungskräfte der Schule sowie ich als Stellvertreter für die
Finanzierung.
Die Schüler waren sehr aufgeregt, aber auch voller Erwartung. Alle
haben sich gefreut: Endlich geht es los. Die Stühle um die Tische
waren voll besetzt und die Schüler hatten ein Willkommenslied
oder einen anderen Gruß für mich eingeübt. Alle wollten ein Foto
mit mir, und konnten kaum stillsitzen.
Am nächsten Tag haben wir das Gebäude genauer angesehen. Es
fehlt noch Inventar für ein Besucherraum, der vor allem für
Elterngespräche und die Verwaltung genutzt werden soll. Im
zweiten Stock waren die Toiletten noch provisorisch in Betrieb.
Inzwischen gibt es eine Spülung. Auch die Küche war noch nicht
fertig. Inzwischen ist alles im Werden oder bereits fertig.
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2. Farooqabad, Pastor Qaisar Masih:
Die erste Station im Großraum Lahore war Farooqabad, genauer
die etwas außerhalb liegende Gemeinde von Qaisar Masih. Bei
ihm wurde vor inzwischen 2 Jahren die Idee mit den Nähschulen
geboren. Er hat auch mehrere Schulklassen ausgebildet. Aber nur
wenige davon möchten das als Nebenverdienst noch
weitermachen. Die meisten wurden kurz nach der Lehre
verheiratet, und müssen sich jetzt um ihren Haushalt und ihre
Kinder kümmern, oder arbeiten in der Landwirtschaft mit.
Seine Erfahrung ist für uns wichtig: Auf dem Land scheint die
Ausbildung von Mädchen wenig zu nutzten, weshalb wir das
einstellen werden. In der Stadt ist es normal, dass auch Frauen
einen Teil zum Verdienst beitragen, aber nicht auf dem Land.
Wenn sie mitarbeiten, dann im eigenen landwirtschaftlichen
Betrieb.
Aber noch eine Bitte hatte er: Gerade auf dem Land ist es für die
Mädchen christlicher Familien unmöglich, in eine öffentliche
Schule zu gehen. Die Gefahr, dass sie von einer moslemischen
Familie entführt werden, um mit deren Sohn zwangsverheiratet
zu werden, ist zu groß. Für die betroffenen Mädchen bedeutet
das, dass sie auch zwangskonvertiert werden, sowie jeden Kontakt
zu ihrer Familie verlieren. Die Polizei schreitet nicht ein, weil der
sexuelle Kontakt als Vollzug der Ehe gesehen wird. Und findet
traditionell direkt nach einer kurzen Zeremonie statt. Deshalb
wünscht er sich eine Schule speziell für Mädchen in seiner
Gemeinde. So wie schon vor zwei Jahren Amjad, ein anderer
Pastor vom Land. Ich würde das Projekt sofort starten, wenn wir
die Mittel hätten. Leider müssen wir noch warten.Es gibt eine einfache Wahrheit: Wenn Sie an das glauben, was Sie tun, können Sie Großes erreichen. Das ist der Grund, warum Ihnen bei der Erreichung Ihres Zieles helfen möchten.
3a. Gujranwala, Pastor Munir:
Eigentlich war auch hier ein großer Gottesdienst wie in
Farooqabad geplant. Aber es kam anders.
Wir saßen in seiner Kirche, und die Ältesten der Gemeinde und
ihre Familien stießen dazu. Nach einer kurzen Vorstellung merkte
ich, dass es kein Programm gab. Ich teilte kurzerhand das Wort
mit ihnen, und machte ihnen Mut. Sie waren sehr dankbar, und
wir hatten noch eine gute Gebetszeit. Mir wurde klar: Sie haben
kaum Bibelkreise und Workshops. Es gibt nur die Gottesdienste.
Es fehlt an Ermutigung im Alltag. Das möchte ich ändern. Im Laufe
der Reise wurde mir immer mehr klar, dass dieser Gedanke von
Gott kam.
3b. Gujranwala, Fam. Manzoor:
Zunächst durfte ich die Abschlusszertifikate für die Nähschul-
Absolventinnen überreichen. Ich fragte sie, ob es Kritik gäbe, oder
Dinge, die wir verbessern sollten. Leider kam nichts zurück. Wir
werden einen Fragebogen entwerfen, um Feedback zu
bekommen. Im Unterschied zum ländlichen Raum machte die
Ausbildung hier wirklich Sinn. Wir werden den Erfolg beobachten.
Aber der Eindruck, dass die Jugend nur wenig Möglichkeiten hat,
sich zu bilden, ist mir richtig deutlich geworden. Sie haben alles
aufgesaugt, was ich ihnen spontan lehren konnte. Und wieder die
Erkenntnis, dass das Land Workshops braucht, um biblischen
Wissen zu vermitteln. Es fehlen Bibelkreise, Ausbildung zur
Gemeindeleitung, zur Lobpreisarbeit, zu Familien- und Ehefragen
etc. Ich fange an, mit meinen Begleitern darüber zu sprechen.
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4. Narowal, Pastor Sajid Methew:
Auch hier habe ich eine Nähschule einweiht, aber wegen dem
bereits parallel startendem Gottesdienst waren die Schülerinnen
nicht da. Schade, eine verpasste Chance zur Ermutigung.
Der Gottesdienst war voll, wie immer. Statt nur über unseren
Verein zu berichten, habe ich den Menschen lieber etwas aus der
Bibel erzählt. Mut machen. Dann kamen sie: Alle, die Probleme
hatten, wollten Gebet. Tehmina, eine Lobpreissängerin, und ich,
halfen zusammen. Es wiederholt sich immer wieder: Ein Drittel
hat Rückenprobleme. Warum? Es gibt zu viele Lasten, nicht nur
körperlich, auch seelisch und geistlich. Ein weiteres Drittel kommt
mit Gehproblemen. Warum? Weil sie im Leben und im Glauben
auf der Stelle treten. Der Rest sind Geschwüre, Knoten und innere
Probleme. Auch das ein Zeichen für seelische Lasten: Neid und
Bitterkeit machen krank. Wer sich nicht entwickeln kann, oder
wessen Leben ständig schwieriger wird, der braucht viel
Ermutigung. Gebet hilft, aber es ist kein Zaubertrank, und bei der
Masse der Probleme verpufft es wie ein Tropfen auf den heißen
Stein.
Was also tun? Wir brauchen Mut machende Predigten. Wir
brauchen Workshops für Ehen, für seelische Probleme, für
Heilung. Der Zusammenhang zwischen Körper, Seele und Geist
muss erklärt werden. Wir brauchen Gabenlehre. Die Menschen
müssen ihre Gaben in die Gemeine einbringen. Der Pastor allein
kann es nicht richten. Ich erzähle diese Ideen wieder meinen
Begleitern.
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5. Kulturelles:
Der Tempel Gurdwara Darbar Sahib Kartarpur ist ein Schrein
der Sikhs an der Grenze zu Indien. Wir haben ihn besucht. Die
Anhänger dieser Religion sind durch die Turbane bekannt. Im
Gegensatz zu den Moscheen durfte man die Anlage besuchen. Sie
hat in etwa die Ausdehnung eines großen mittelalterlichen
Schlosses und dessen Gartenanlagen.
Die Faisal-Moschee in Islamabad wurde 1984 fertiggestellt. Sie ist
die derzeit größte geschlossene Moschee der Welt. Wie im Islam
üblich, darf man diese als Christ nur von außen betrachten. Mehr
als die Moschee hat mich deshalb auch die Aussicht auf den
Hügeln über der Moschee interessiert. Leider konnten wir nicht
rauf. Das nächste Mal …
Zurück in Karachi war ich auch zu einer Hochzeit in der
Verwandtschaft der Manzoors geladen. Gott hat mir spontan ein
Lied geschenkt. Ich habe es in der Kirche gespielt, oder besser
gesungen, weil die Gitarre während des Vortrags versagt hat. Das
Lied habe ich mit in das Video gepackt. Die Hochzeit verlief wie
eine Show. Alle haben sich mit dem Hochzeitspaar fotografieren
lassen. Dazu musste das Paar einige Stunden in einem Pavillon
stehen und repräsentieren.
Lied: https://www.youtube.com/watch?v=-ILd07z4wx8
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6. Ausblick:
Wir haben inzwischen auch in Deutschland als Verein Hoffnung
für Pakistan ausgewertet, was wir ändern sollten:
- Shella Schule weiterentwickeln, damit sich das Projekt zum Teil selbst trägt.
- Nähschulen nur dort, wo sie gebraucht werden.
- Schulen für Mädchen im ländlichen Raum starten (sobald wir Mittel haben).
- Aufbau eines mobilen Teams für das Land, das Events mit Workshops und Lobpreisgottesdiensten anbietet. Das Ganze in Verzahnung mit DJCM und Tehmina Tariq und ihrem Lobpreisteam.
Es gibt viel zu tun. Wer gutes Material hat, kann mich gerne
ansprechen. Wir brauchen alles! Vielen Dank im Voraus. Günther